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Definition: Phobische Störungen

Eine Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen des Patienten können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit sekundären ängsten vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Allein die Vorstellung, daß die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst. Phobische Angst tritt häufig gleichzeitig mit Depression auf. ...

Spezifische (isolierte) Phobien
Phobien, die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten, Genuß bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder auf den Anblick von Blut oder Verletzungen beschränkt sind. Obwohl die auslösende Situation streng begrenzt ist, kann sie Panikzustände wie bei Agoraphobie oder sozialer Phobie hervorrufen.
[Quelle: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information





Für viele Jahre, Jahrzehnte gar, gehörten Spinnen für mich zu den drei schrecklichsten Dingen des Alltags.

Zeitweise war es mir unmöglich, Bilder von Spinnen zu betrachten oder Papier anzufassen, auf dem eine Spinne abgebildet ist.

War eine Spinne in der Wohnung und niemand anwesend, der mich befreien konnte, musste ich mich mit Hilfe des Staubsaugers selbst befreien. Dazu waren manchmal Gummihandschuhe, einmal zwei Paar übereinander getragen, nötig, um das Rohr halten zu können, durch welches die Spinne zwangsläufig an meinen Händen vorbei flutschen musste. Ich bin kein Mensch, der leichtfertig tötet. Von Schnaken lasse ich mich lieber stechen anstatt sie zu erschlagen.

Vor zwei Jahren konnte ich eine Vogelspinne im Terrarium nur mit gebührendem Abstand und auch nur für kurze Zeit hinter der Glasscheibe anschauen.

Seit einem Jahr schaue ich mir sehr gern Vogelspinnen hinter Glas an, an der Scheibe, Auge in Auge.

Vor wenigen Wochen hatte ich die Haut einer Spinne mit ca. vier Zentimeter Körperlänge auf der Hand.

Vor einigen Tagen besuchte ich zum ersten Mal den Vogelspinnen-Stammtisch.

Den Wunsch, eine lebende große Spinne auf die Hand zu nehmen, verspüre ich nicht, doch der Gedanke ist nicht mehr undenkbar.

Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem wieder eines der großen dicken Wesen in meiner Wohnung sitzen wird, ich weiß nicht, wie ich reagieren werde. Doch mittlerweile kann ich (fast) immer die Fenster offen lassen, ohne Wache zu stehen ...

Jetzt baue ich diese Homepage und werde bei Gelegenheit schildern, wie sich die Angst in mir abgebaut hat.


Beim Recherchieren im Internet habe ich nicht viel hilfreiches gefunden, werde aber weitersuchen. Eins ist mir aufgefallen: Je mehr ich mich beschäftige mit phobischen Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen andrer Menschen, desto unruhiger werde ich selbst wieder. Kürzlich habe ich auch mal wieder mein Bett vor dem Schlafengehen durchsucht ... Besonders Foren zum Thema, deren Beiträge oft in einem gewissen hysterischen Tonfall geschrieben sind, lösen äußerst ungute Gefühle in mir aus.


Zwei lesenswerte Berichte von (Ex-)Phobikern:

Erfahrungsbericht 1

Erfahrungsbericht 2